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Freiheit durch Saatgut

Der politische Arm der aktiven Zivilgesellschaft in Europa

Seed & Food. The Dreamers | Partei der Rebellen. Der politische Arm der aktiven Zivilgesellschaft in Europa.

Seed & Food. The Dreamers | Partei der Rebellen. Der politische Arm der aktiven Zivilgesellschaft in Europa.

Freiheit durch Saatgut?

Ohne Saatgut, das frei zugänglich ist, gibt es für die Bürger keine Freiheit. Und ohne Freiheit der Bürger gibt es keine aktive Zivilgesellschaft. Ohne eine aktive Zivilgesellschaft gibt es keine ordentliche Demokratie. Warum das so ist, wird deutlich, wenn Sie sich einmal die zeit nehmen und nachschauen, welche Rebellionen in den letzten Jahren entstanden sind und weshalb. Häufig, viel zu häufig, wenn man humanistisches Denken zu Grunde legt, waren es Hunger, Durst oder Preissteigerungen für Nahrungsmittel. Die Welt braucht Trinkwassermanagement nicht nur in Neubausiedlungen Berlins. Sondern wir brauchen ein neues Selbstverständnis darüber, was wir als normal und jederzeit verfügbar empfinden.

Subventionen gegen Freiheit

Es ist nicht mehr länger hinnehmbar, dass die europäischen Agrarsubventionen für eine Konzernbildung in der deutschen Agrarwirtschaft sorgen und Nahrungsmittel nur noch produziert werden, weil sie subventioniert werden. Schnell wird ersichtlich, dass die Empfänger der millionenschweren Beträge nicht einzelne Bauern, sondern neben der öffentlichen Hand insbesondere landwirtschaftliche Großbetriebe im Osten Deutschlands sowie diverse andere Unternehmen sind. Insgesamt erhielten laut der BLE-Datenbank in 2020 genau 179 Empfänger über eine Million Euro. Heraussticht das Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), der mit 13.506.933,16 Euro im Ranking auf Platz 1, gefolgt vom Landesamt für Umwelt (LfU) mit 10.487.503,63 € auf Platz 2 der Top-Empfänger rangiert.

Wie falsch ist unser Denken geworden, wenn wir es als normal empfinden, dass die von unseren Steuergeldern subventionierten Nahrungsmittel als Überproduktion billig in afrikanische Länder exportiert werden und dort die heimischen Bauern ihre Produktion nicht mehr verkaufen können? The Dreamers will breitgestreut darüber informieren, dass dieser Teufelskreis unsere Steuern auffrisst zu Gunsten einiger weniger Konzerne und gleichzeitig dafür sorgt, dass in afrikanischen Ländern dieser künstlich geschaffene Bedarf die Existenz der einheimischen Bauern vernichtet und deshalb immer mehr künstlicher Bedarf geschaffen wird. Im übrigen ein Grund dafür, dass in Indien zehntausende Bauern Selbstmord begehen.

Subventionen gegen Gesundheit

Der gleiche Teufelskreis trifft uns in Deutschland ganz direkt. Der Anbau von Zuckerpflanzen wird massiv subventioniert. Und der nur deshalb überproduzierte Zucker muss ja irgendwie irgendwohin. Also wird nicht der Anbau und die Verwendung von Stevia subventioniert, sondern möglichst viel Zucker in unsere Lebensmittel gemischt. Es ist eine Schande, wie unsere Nahrungsmittel zugerichtet werden. Und es ist eine Schande, dass die Zivilgesellschaft das einfach so hinnimmt. Deshalb wollen wir, The Dreamers und deren Aktivisten die Zivilgesellschaft wachrütteln und die aktive Zivilgesellschaft stärken, ausbauen und ihr bewusst machen, dass sie die Macht hat. Es sind die Konsumenten in diesem Staat, die tatsächlich die Macht haben, durch eigenes Verhalten das System zu verändern.

Und was ist mit Saatgut?

The Dreamers ist überzeugt davon, dass unsere komplexe Welt der Wirtschaft und Finanzen in der uns bekannten Art nicht mehr lange bestehen kann und wir alle unseren Lebensstil neuen Begebenheiten anpassen müssen, um zu überleben. Die Klimaveränderungen, die notleidenden Teilsysteme wie das Gesundheitssystem oder das Rentensystem zwingen uns deutlich, uns anzupassen. Das war im Laufe der Evolution immer der Fall. Heute ist das genauso. Es sieht nur anders aus. Und die Gründe zur Anpassung sind subtiler geworden. Aber alles läuft auf einen Ausgangspunkt zu: Wenn wir als aktive Zivilgesellschaft keine Freiheit haben, uns zu entscheiden, dann frisst das System uns und wir werden immer mehr versklavt.

Und ein Beispiel für diese schleichende Versklavung betrifft das Saatgut. Unser Supporter, das Forschungsinstitut Seed & Food e.V., wurde am 14.06.2002 in Lübeck gegründet und beschäftigt sich primär mit technologischen Lösungen zur Optimierung von Wasser- und Düngerverwendung im Nahrungsmittelanbau sowie mit Züchtung und Nutzung von Algen als Nahrungsmittel und als Antibiotika-Ersatz. Durch die Zusammenarbeit mit The Dreamers steht nun auch die Forschung im Bereich der Patentierung von Saatgut und die Krise des Phosphatmangels im Fokus.

Wir haben keine Freiheit der Wahl

Die Zivilgesellschaft ist in den Städten nicht mehr in der Lage, sich selbst mit Nahrung zu versorgen und die bürokratischen Hürden für das Urban Planting sind aus unerfindlichen Gründen unglaublich hoch. Selbst in ländlichen Gebieten ist es oftmals verboten in sichtbaren Teilen der Gärten Nahrungsmittel anzubauen. Warum? Wieso? Das müssen wir gemeinsam regional bekämpfen und Druck auf die derzeitigen Politikentscheider ausüben. Hierzu kooperiert The Dreamers mit immer mehr Unabhängigen Wählergemeinschaften vor Ort und unterstützt diese mit Informationen, Spendengeldern und Marketing.

Die industrielle Landwirtschaft nutzt zwar 70 Prozent der globalen landwirtschaftlichen Ressourcen, produziert aber nur 30 Prozent der weltweit verfügbaren Lebensmittel. In Deutschland arbeiten nur noch zwei Prozent der Menschen in der Landwirtschaft. Möglich geworden ist dies durch die Mechanisierung der bäuerlichen Arbeit, die große Erleichterungen mit sich gebracht hat. Doch wie die industrielle Landwirtschaft sich bis heute entwickelt hat, ist sie eher ein Alptraum als eine Arbeitserleichterung. Zusammengefasst kann man sagen, dass das grundlegende Prinzip des industriellen Agrarsystems die Ausbeutung des Menschen und eine übernutzte Umwelt ist.

Ernährungssouveränität

Wenn der Bürger oder der Landwirt dann aber Nahrungsmittel anbauen will, stösst er auf die grösste Hürde: Die Verfügbarkeit von Saatgut und das Verbot, „alte“ Saaten zu rekultivieren.  Das Recht auf Nahrung wurde bereits 1948 in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (UN) verankert. Die UN verstand darunter das Recht, einen regulären, ständigen und freien Zugang zu Nahrung zu haben, entweder direkt oder über ausreichende finanzielle Mittel. Nun hat sich aber im Lauf der Jahrzehnte gezeigt, dass das Recht des freien Zugangs zu Nahrung allein nicht ausreicht, um die Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Zu oft wird das Recht auf Nahrung dadurch verletzt, dass an erster Stelle der Profit und nicht der Mensch steht.

Hier setzt das Konzept der Ernährungssouveränität an, in dem danach gefragt wird, wo die Nahrungsmittel herkommen, wer sie produziert und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden. Im frühen 20. Jahrhundert wurden erste Ansätze des Sortenschutzes entwickelt und in den 1960er Jahren die erste internationale Vereinigung zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) gegründet. Den Züchtern wurden exklusive Rechte eingeräumt, wenn ihre Sorten bestimmte Eigenschaften hatten und besonders wertvoll für die landwirtschaftliche Produktion waren.

Die damaligen Regeln sahen noch Ausnahmen für Bauern und Züchter vor, mittlerweile sind die immer mehr eingeschränkt worden. Auch das Patentrecht wird heute auf Pflanzenzüchtungen angewandt und sichert den Züchtern Monopole und alleinige Verwertungsrechte. Mittlerweile dominieren zehn Konzerne mehr als 70 Prozent des globalen Saatgutmarktes.

Informieren Sie sich, was wir gemeinsam unternehmen können, um uns in freier Entscheidung auch künftig zu ernähren: